Nach sehr intensiven Training oder monotonen Bewegungen, kann es zu einer Überbelastung des Sehnenansatzes am Knochenvorsprung kommen. Die Diagnose lautet dann Tennisellbogen (Epicondylitis humeri radialis) oder je nach Belastung und Lokalisation Golferellbogen (Epikondylitis humeri ulnaris). Besonders im Alter steigt die Wahrscheinlichkeit einer Epicondylitis, da die Elastizität der Sehnen nachlässt und es schneller zu Mikrorissen kommen kann. Nicht nur Sportler sind davon betroffen: Menschen, die am Computer arbeiten oder Musiker sind ebenso gefährdet wie Volleyballer oder Tennisspieler. Patienten mit einer Epicondylitis klagen über einen heftigen Druckschmerz an der Außen- oder Innenseite des Ellbogens, der vor allem bei Bewegungen auftritt. Teilweise strahlt der Schmerz zusätzlich auf den Unter- oder Oberarm aus.

Die Diagnose einer Epicondylitis erfolgt auf mehreren Wegen: Zunächst fragt der behandelnde Arzt nach der Krankheitsgeschichte und führt eine klinische Untersuchung durch. Um andere Krankheiten auszuschließen, werden manchmal zusätzlich Röntgenaufnahmen sowie eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) ausgeführt. Zur Therapie erhält der Patient entzündungshemmende Medikamente, mitunter auch Schmerzgele zur lokalen Anwendung und eine Orthese (Schiene oder Bandage) zur Entlastung des Arms. Zusätzlich können physiotherapeutische Therapien die Behandlung begleiten. Ein meist sehr effektiver Ansatz ist zudem die Infiltrationstherapie, die Spritzen zur Betäubung des Schmerzes einsetzt. Sollten diese Methoden nicht zum Erfolg führen, ist die fokussierte Stoßwellentherapie eine vielversprechende Option. Wenn auch diese Therapie keine Wirkung zeigt, kommt in besonderen Fällen die Radiofrequenztherapie in Betracht – die letzte Alternative um eine Operation zu vermeiden.

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