Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Schmerzen der Deutschen: Bereits zwei Drittel haben zeitweise unter Rückenschmerzen gelitten. Am häufigsten treten die Schmerzen im unteren Bereich des Rückens auf. Allgemeinhin bekannt unter Kreuzschmerzen, bezeichnen Ärzte Schmerzen in dieser Region als tiefen oder lumbalen Rückenschmerz. Vermehrt ist auch die Darmbein-Kreuzbein-Fuge (Iliosacralgelenk) betroffen. Wichtige Unterscheidungsmerkmale der Erkrankung sind der zeitliche Verlauf, die Häufigkeit der Schmerzen, die Ausprägung und die Schmerzlokalisation. Auch differenzieren Ärzte zwischen spezifischen und unspezifischen Rückenschmerzen. In beiden Fällen wird die Diagnose über die Krankheitsgeschichte und Bewegungstests gemacht. Bestehen Warnsignale, sogenannte Red Flags, oder ergibt sich ein konkreter Verdacht, werden zur korrekten Diagnose weitere Methoden, wie Ultraschall, Röntgen oder Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) herangezogen. Die Behandlung der Beschwerden variiert je nach Kategorie: Bei unspezifischen Rückenschmerzen werden oft eine osteopathische, beziehungsweise eine chirotherapeutische Behandlung mit Bewegungstherapien oder Rückenschulen kombiniert. Auch für spezifischen Rückenschmerzen können diese Methoden angewendet werden. In den meisten Fällen sind dann jedoch eine Kombination aus Elektrotherapien, epiduralen oder periradikulären Injektionen erforderlich. In manchen Fällen sind auch Operationen notwendig und sinnvoll.